Ziegelei Helligsø

Man schreibt das Jahr 1879. Die industrielle Entwicklung ist in vollem Gange, über das gesamte Land ziehen sich neue Eisenbahnschienen und der Mensch blickt optimistisch und fasziniert in die Zukunft. Gleichzeitig beginnt man in Nordjütland in der Ziegelei Helligsø mit dem Brennen der ersten Ziegelsteine.

Schön gelegen an der Seite des Limfjord hatte man gute Transportmöglichkeiten. Stein für Stein wurde auf die Frachter geladen und abtransportiert oder aber mit Pferdegespannen zu den Baustellen in der Umgebung gebracht. Die Pferde waren außerdem lebensnotwendige Partner in der Ziegelsteinproduktion. Sie zogen nämlich den schweren, zweirädrigen Knetwagen durch den Lehm.

Von Anfang an hatte die Ziegelei wechselnde Besitzer, aber ab 1933 bis heute hat die Familie Hansen das Werk geleitet.

In der Ziegelei Helligsø begegnen sich Vergangenheit und Zukunft. der Ton stammt immer noch aus der letzten Eiszeit, aber die Rahmen für die Bearbeitung des Lehms bewegen sich auf einer höheren technischen Ebene.

Die rote Lehmfarbe ist vorherrschend. Durch diese Farbe wurden auch die roten Hohlpfannen der Ziegelei bekannt. Heute experimentiert man weiterhin mit dem Farbspiel in den roten Steinen und ist offen gegenüber neuen Kombinationen. Ein gutes Beispiel ist eine schöne Rose´farbe, die speziell für eine große Restaurantkette entwickelt wurde.

In der Zukunft wird weiterhin die Umwelt einen hohen Stellenwert haben. Nichts wird weggeworfen oder in das Meer geschüttet - alles wird wiederverwendet. Dies hat auch zur Folge, dass die Ziegelei Helligsø zu den drei saubersten/ökologischsten Werken im ganzen Land gehört, vor allem was den Energieverbrauch betrifft.