Überschüssiges Anmachwasser des Mörtels oder Feuchtigkeit in der Wand durch Regenwasser verdunsten über die Wandoberfläche aus frischem Mauerwerk. Durch die Kapillarwirkung gelangen auch die wasserlöslichen Salze und Mineralien aus dem Mauerwerk an die Wandoberfläche. Dort kristallisieren sie als so genannte „Ausblühungen“ aus.Ausblühungen an Verblendfassaden verschwinden innerhalb der ersten zwei Jahre unter Einwirkung des Regenwassers von selbst. Vorübergehende Ausblühungen an Ziegelfassaden sind kein Mangel. In DIN 105 wird darauf hingewiesen, dass Vormauerziegel und Klinker frei von Salzen sein sollen, die zu Ausblühungen führen, welche das Aussehen der unverputzten Mauerwerksfläche dauernd beeinträchtigen. Ausblühungen dürfen nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden, denn dadurch können weitere Ausblühungen oder Verfärbungen an der Mauerwerksoberfläche entstehen.
Eine andere Gefahr besteht insbesondere dann, wenn als Reinigungsmittel Salzsäure verwendet wird. Sie bewirkt bei Ausblühungen keine Reinigung, sondern verursacht zusätzlich weitere Ausblühungen oder Verfärbungen an der Mauerwerksoberfläche. Bei überdachten Flächen, die einer natürlichen Reinigung durch Regenwasser nicht unterliegen, stellt das Abbürsten oder Abschrubben des Mauerwerks trocken oder in Kombination mit wenig warmen Wasser die wirksamste Reinigungsmethode dar.
AuslaugungenAuslaugungen sind meist weißliche Ablagerungen an der Mauerwerksoberfläche, deren Ursacheausschließlich in mangelhafter Bauausführung liegt. Auslaugungen sind Bestandteile derMörtelfugen, die auf die Fassade ausgeschwemmt werden, wenn:
Kalkablagerungen lassen sich im frischen Zustand noch leicht abbürsten.Mit zunehmendem Alter gewinnen sie jedoch an Festigkeit, weil unter Einwirkungder Luftkohlensäure das praktisch unlösliche „Calciumcarbonat“ gebildet wird(Carbonatisierung).
Die Website verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.