Farbe/Oberflächenstruktur

Farbe

Die optische Wirkung von Backsteinfassaden hängt weitgehend von den verwendeten Farben ab. Dunkle Steine wirken massiv und reduzieren optisch die Höhe des Gebäudes, während helle Steine den entgegen gesetzten Effekt erzielen. Backsteine sind in einer erstaunlichen Farbvielfalt zu haben. Dies ist vor allem den vielen wissenschaftlichen Forschungen über Auswirkungen von Temperatur auf Ton zu verdanken und der Reaktion der im Rohstoff enthaltenen natürlichen Bestandteile während des Brennprozesses. Doch im Zusammenwirken vieler chemischer und physikalischer Einflussfaktoren beim Brennen bleibt viel Raum für Zufälle. Man braucht sich nur die einzelnen Backsteine genau anzusehen, um eine Vielfalt von feinen Farb- und trukturunterschieden festzustellen, die sich nie genau wiederholen.

Entscheidend für die Farbe des Backsteins ist die Ofenatmosphäre. Je länger der Brand und je höher die Temperatur, umso dunkler wird die Farbe. Auch die Menge an Sauerstoff ist von Bedeutung. Wird der Backstein in einer mit Sauerstoff übersättigten Atmosphäre gebrannt, bekommt er verschiedene Rottöne. Das kurzzeitige Brennen mit wenig oder gar keinem Sauerstoff (Reduktion) bewirkt, dass Backsteine eine schwarze oder blau-schwarze Farbe annehmen.

Oberflächenstruktur

Die Oberflächenstrukturierung hängt in der Regel von der Art des Rohstoffs, dem Herstellungsverfahren und der Oberflächenbehandlung ab. Die Farbe eines Backsteins wird durch seine Oberflächenstruktur ergänzt. Durch unterschiedliche Profilierungsverfahren können die Steinoberflächen strukturiert werden.

Zur Oberflächenbearbeitung stranggepresster Ziegel gehören die mechanische Bearbeitung der Sichtflächen durch genarbte Walzen und rotierende Stahldrahtbürsten, das Abschälen der glatten Presshaut und das Einwirken keilförmiger Dorne, die mittels Schablonen über die Sichtflächen geführt werden und wellige Riefen erzeugen.